Vortrag. Die Pädagogik der Putten
Vortrag. Die Pädagogik der Putten.
Terrakottafries von Hermann Wislicenus am Stegmannschen Haus in der Carl-August-Allee.
Dr. Jens Riederer
in Kooperation mit KSW
Liebe Kunstfreunde, liebe Mitglieder der Weimarer Kunstgesellschaft,
freuen Sie sich auf einen hochinteressanten Vortrag von und mit Dr. Jens Riederer zum Stegmanschen Haus.
Hier einige Zeilen von Ihm zum Inhalt:
Unter Berufung auf die Blütezeit des „Klassischen Weimar“ beanspruchte Großherzog Carl Alexander in den 1850/60er Jahren noch immer eine kulturelle Führungsposition in Deutschland: Solange die Nation politisch nicht geeint sei, müsse Weimar die deutsche Kulturnation vertreten. Zu seinem kulturpolitischen Anspruch gehörte – in direkter Konkurrenz zu Berlin – der Bau eines „Nationalmuseums“ (1863 bis 1869). Zeitgleich errichtete sich dessen bauausführender Architekt Carl Stegmann in Sichtweite ein eigenes Haus, das er von dem Maler Hermann Wislicenus mit einem Puttenfries schmücken ließ. Dieser Fries parodiert nicht allein den finanziell desaströsen Bau des neuen Museums, sondern wesentliche kulturpolitische Auseinandersetzungen in Weimar zwischen 1859 und 1869.
Eine ikonografische und rezeptionsästhetische Analyse kommt zu dem Schluss, dass der Fries die Versöhnung von „Neu-Weimar“ und „Alt-Weimar“ als Bedingung für den kulturellen Führungsanspruch Weimars anmahnt.
Sehr gern können Sie interessierte Freunde und Bekannte mitbringen. Anmeldungen wie immer per E-mail oder auch
telefonisch unter 03643 772636 (Anrufbeantworter)
// Ort: Neues Museum
// Zeit: 18:00 Uhr